ein Russel Block - ein MMM Blog

ein Russel Block - ein MMM Blog

WM - die Lizenz zum schnellen Geld drucken

Die Fussball WM fängt in knapp 2 Wochen an und die Werbemaschinerie ist mächtig am wirbeln. Hier der aktuelle Werbespot von Nike der richtig gut gemacht ist.



Ein sehr interessanter Artikel von 11freunde.de hierzu:

In der Halbzeit des CL-Finales schaltete ein Sportartikelhersteller einen Drei-Minuten-Spot zur WM. Endgültig wurde klar, dass nun zu allen Mitteln gegriffen wird. Ein Rundblick über die eklige WM-Werbung.

Es ist wieder die Zeit angebrochen, in der nichts Nicht-Fußball bleiben darf. Jede Bäckerei schmeißt die WM-Laugenstangen in die Auslage, jedes Dreirad erhält eine schwarz-rot-goldene Fahne und jeder ist Experte. Eine Zeit, in der selbst der Zahnarzt den Bohrer mal kurz beiseite legt, um den verdutzten Patienten zu fragen: »Hätte er den Frings nicht doch mitnehmen sollen?«

Für eingefleischte Fußballfans, die sich auch an Cottbus gegen Frankfurt ergötzen können, ist das alles in etwa so, als würde man seinen ehemaligen Erdkundelehrer beim Konzert der eigenen Lieblingsband in der ersten Reihe abgehen sehen. »Ich hab einen Song von denen im Radio gehört und fand den super.« Weil es beim Fußball kein Hausrecht gibt und das Spiel nicht gerade komplex ist, gibt es keine Verteidigung gegen allgemeines Dummschwätzen.

Vergewaltigung beim CL-Finale

Wie sehr der Fußball aber wirklich vergewaltigt wird, das zeigt sich erst in der Fernsehwerbung. Beim CL-Finale wurde bis zum Exzess vorgeführt, dass die Werbevertreter über Leichen gehen, um den Zusammenhang zwischen Produkt und Fußball herzustellen. So erfuhr man beispielsweise, dass Deutschland 1974 nur Weltmeister geworden ist, weil eine Schnellimbisskette aus den USA erstmals viel Fleisch in labbrige Brötchen packte. Haben wir die Leistungen von Beckenbauer & Co. einfach überschätzt?

Weiter geht’s: Ein Brausehersteller fragt, was ein Torjubel ohne eben jenes zuckerhaltige Getränk wäre. Tja, auf jeden Fall ein schönerer, Bierdusche kommt besser als Coladusche. Dazu wollen uns zwei Brüder im Test weismachen, dass sich Fußballschauen im Fernsehen und im Stadion nicht mehr großartig unterscheiden. Wahrscheinlich sind das die Leute, die auch Pornos gucken für angenehmer als Sex halten.

Bei einem Elektromarkt kann man darauf tippen, wann Mario Barth das nächste Mal lustig wird und dabei einen Fernseher gewinnen. Oder so. Hauptsache WM-Laden. »Ganz Deutschland setzt auf Deutschland« und man bekommt Mitleid mit all den armen Seelen, die ihren Golf-Kofferraum mit Plasmafernsehern vollstopfen.

Sorry, Berti

Auch vor den Nationalspielern wird nicht Halt gemacht. Lukas Podolski kurvt nichtssagend durch einen Supermarkt, in dem Jogi Löw Pflegeartikel an der Kasse sortiert. Dabei müssten beide im Moment echt andere Sorgen haben. Ein Turnschuhhersteller treibt das Ganze auf die Spitze, mit einem Drei-Minuten-Werbespot. Homer Simpson trifft Cristiano Ronaldo trifft Ribery trifft Models. Spätestens da war klar, dass die Zeit angebrochen ist, in der nichts Nicht-Fußball bleiben darf.

Der einzige Gewinner dieser neuen Welt: Berti Vogts. Hat man früher auf ihn geschimpft, dass er die WM 1998 ganz alleine in den Sand gesetzt hat, so weiß man nun: Berti stand zu Unrecht am Pranger. Denn in diesem Jahr griff eben jene große Schnellimbisskette aus den USA, die uns die vorherigen WM-Triumphe geschenkt hatte, mächtig daneben: Der Fisch-Mäc kam auf den Markt. Berti konnte nichts für das Ausscheiden, es war der Fisch-Mäc.


hier der Link zur Quelle
Fussball ist nur Fast Food

Dem ist quasi nichts mehr hinzuzufügen ausser:

HALLO IHR FUSSBALL TOURISTEN, ES WIRD NICHT NUR ALLE 2 JAHRE FUSSBALL GESPIELT.
UND NEIN WEDER BAYERN NOCH DEUTSCHLAND BRAUCHT EUCH AM ABEND DES FINALES WENN IHR VORHER NICHT EIN SPIEL GESEHEN HABT.


:)=

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen