ein Russel Block - ein MMM Blog

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God save the queen



Zunächst mal das vermeintliche Tor aus 2 (der 120 schönsten) Kameraeinstellungen





Dann wäre das ja mal geklärt, eindeutig keins.


Internationale Pressestimmen

The Sun: „Die Nation betrauert die zerfleischten Löwen. Uruguays Schiedsrichter Jorge Larrionda und seine Assistenten waren beim Schuss von Lampard, DER HINTER DER LINIE WAR, blind. Über der Szene lag der Schatten von 1966. Capello sieht dem Ende seiner Karriere als Teammanager Englands entgegen.“


















Daily Mail: „England fliegt nach einer der größten Fehlentscheidungen der Fußball-Geschichte raus. Deutschland zerstört die Three Lions 4:1 - mit Hilfe eines Linienrichters aus Uruguay. Millionen englischer Fans sahen ihre WM-Träume platzen, als ihre Mannschaft eine höchst umstrittene Niederlage gegen ihren alten Rivalen kassierte. Immerhin scheint die Sonne noch.“

SkySports: „Zeit zu gehen, Fabio? Das Spiel wurde nicht verloren wegen Larriondas Fehlentscheidung. Es wurde verloren wegen Englands Schwäche in der Abwehr. Die Defensive hat völlig den Überblick verloren. Jetzt stellt sich die Frage: Sollte die FA Capello rauswerfen oder ihm doch noch eine neue Chance geben?“

The Guardian: „Englands WM-Hoffnungen sind nach einer verdienten Niederlage gegen Deutschland beendet.“

Daily Telegraph: „Der Linienrichter aus Uruguay hat versagt. War das die Rache für das berühmteste Tor der WM-Geschichte? Das war ein großer Fehler in einem so wichtigen Spiel. Aus Tofik Bachramow wird Mauricio Espinosa. Das darf ihm nie vergessen werden.“

Daily Mirror: „England bekommt ein klares Tor aberkannt, aber Deutschland gewinnt verdient. Die Three Lions hatten gehofft, der 44 Jahre alte Schmerz würde endlich enden. Er endete - der von Deutschland.“

Evening Standard: Trauriges England wird von Deutschland er-müllert.“ (sid)

USA:
New York Times: "Deutschland zerschmettert England 4:1 im Achtelfinale von Bloemfontein und fügt Fabio Capellos Team zur WM-Liste der Schande hinzu, auf der schon Frankreich und Italien stehen."

USA Today: "Deutschland verprügelt England und marschiert."

Los Angeles Times: "Deutschland schlägt England in die Flucht."

IRLAND:
The Irish Times: "Deutsche Youngster geben England Nachhilfeunterricht."

Sehr fair übrigens Steven Gerrard: „Die Deutschen waren die bessere Mannschaft. Sie haben hochverdient gewonnen. Wir waren individuell nicht gut genug. Das nicht gegebene Tor ist keine Entschuldigung. Ich stelle mich nicht hier hin, um zu sagen, wir hätten nur verloren, weil der Schiedsrichter das Tor nicht gegeben hat.“

Krone (Österreich): "Späte Rache fürs Wembley-Tor: 4:1 - Deutschland schießt England ab."

Der Standard (Österreich): "Verkehrtes Wembley-Tor, verdienter Sieg. Deutschland besiegte England klar, doch ein Wembley-Tor der verkehrten Art hatte im Achtelfinale die Weichen gestellt."

Kurier (Österreich): "Deutschland demütigt England. In einem denkwürdigen Spiel hat England mit 1:4 das Nachsehen. Wundervolle Tore und ein aberkannter Treffer in 'Wembley-Manier'."

Blick (Schweiz): "Deutschland fertigt Engländer nach Wembley-*Tor ab!"

Neue Zürcher Zeitung (Schweiz): "Das Team von Trainer Joachim Löw verpasste dem Gegner die höchste Niederlage aller Zeiten an einem grossen Turnier."

Basler Zeitung (Schweiz): "Der Ball war drin, die ganze Welt sah das. Nur der Schiedsrichter nicht, er sah den Lattenabpraller von Frank Lampard nicht hinter der Linie. Die Debatte um den Videobeweis ist voll entbrannt."

20min.ch (Schweiz): "Fehlentscheid bricht England das Genick. Deutschland zieht dank einem 4:1-Sieg gegen England in den Viertelfinal ein. Matchentscheidend war ein nicht gegebener Treffer der Engländer zum 2:2."

BBC (England): "Englands Weltmeisterschaft endete in einer Mischung aus Demütigung und Debatte, als sie von Deutschland in Bloemfontein in den Müll geworfen wurden."

Guardian (England): "Echos von '66 - jetzt ist es für immer aus für Englands Goldene Generation."

The Sun (England): "England weggemüllert. Zeit zu gehen, Fabio. Räume den Platz und nimm deine Spieler mit."

Mirror (England): "FabiGeh! Capello sollte nach Englands Demütigung in Scham zurücktreten."

Daily Mirror (England): "England kracht raus."

The Independent (England): "Ein trostloses England erleidet WM-Herzschmerz. Alte Fehler bringen England zurück auf die Straße nach Nirgendwo."

New York Times (USA): "Deutschland und der Schiedsrichter lassen England sprachlos zurück. Deutschland hat England aus der Weltmeisterschaft mit einem schallenden Sieg geschickt."

Washington Post (USA): "England von Deutschland gedemütigt.

The Star (Südafrika): "Überlegene Deutsche demütigen England. Müller reibt Salz in englische Wunden."

Dominion Post (Neuseeland): "Deutschland wirft England mit 4:1 in den Müll und steht damit unter den letzten acht."

Marca (Spanien): "44 Jahre später wiederholt sich die Geschichte."

Auch super das voting bei der Sun:

Q: Do you want Germany to go on and win the World Cup?
Yes
71%

NEIN
29%

Auch mal ein guter Artikel der Sun:
Men VS Boys.....and the boys won




Was gibts zum Spiel wirklich zu sagen? Bin zwar auch nicht der ultimative Fan des "Was wäre wenn..." Gewuschel, aber ganz wird man es bei diesem Spielverlauf nicht unterbinden können.
Von der ersten Minute weg ein - meiner Meinung nach - relativ hohes Tempo mit ganz ganz wenigen Unterbrechungen. Konnte einem eigentlich sehr gefallen. Bezeichnend auch dafür, dass das erste Foul des Spiels irgendwann in der 12.Minute stattfand und da nur irgendeine Kleinigkeit im Mittelfeld war.
Diese Abseitsstellung von Rooney. Hmpf. Ganz ganz schwierig zu entscheiden. Ich bin da auch eher der Meinung von Steiner (Ösi-Schiri als Experte beim ORF), dass man die Sache weiterlaufen lassen hätte müssen. Aber das ist eben bei dieser quasi freiauslegbaren passiven Abseitsstellung wohl auch immer pure Auslegungssache des Schiedsrichters. Wie gesagt, für mich eine Fehlentscheidung, aber bei Rooneys Leistungen der letzten Wochen hätte er das Ding sowieso irgendwo ins Publikum gepfeffert und sicherlich nicht im Netz untergebracht.

Nach dieser strittigen Szene dann gleich die erste große Chance im Spiel durch Özil. Schönes Zuspiel in den Lauf - gleich das aufgezeigt, was einem von vornhinein klar war, Barry wird an Özil verzweifeln - aber Özil scheitert mal wieder quasi an sich selbst. James kann daran ja nicht wirklich Schuld gewesen sein .

Ab diesem Zeitpunkt war Deutschland dann spielbestimmend und ging dem zur Folge auch vollkommen verdient in Führung. Das Wie ist aber auch deutlich bezeichnend für die Abwehrleistung der englischen Nationalmannschaft am heutigen Tage. Ein Abstoß! als Torvorlage. Alter. Das lernt man in der U-10. "Den Ball niemals aufspringen lassen!" Naja, so hoppelte er halt bis in den Strafraum Englands. Was Terry, Upson und James da machen grenzt an Arbeitsverweigerung. Das Durchsetzungsvermögen und der Wille von Klose das Ding zu machen aber richtig stark.
Beflügelt vom Treffer wurde das Spiel dann auch so weitergeführt. Dominant, klug, größtenteils auch extrem ballsicher. England schon einigermaßen planlos, wenn, nur mit langen Bällen sowas wie gefährlich.

Das 2:0 eine herrliche Kombination zwischen Müller/Özil und Klose in der Vorarbeit. Aber auch hier, unfassbares Stellungsspiel der Engländer. Wenn man sich da diese Wiederholung von der "Seitenauslinie" anguckt kann man eigentlich nur darüber schmunzeln. Cole und Johnson cirka 10 Meter hinter dem IV-Duo. Wieso? Weiß keiner. Weder warum die zwei da so weit hinten stehen, noch wieso die zwei IVs beide so weit vorne stehen. Dennoch, riesen Aktion, vorallem das Querlegen von Müller richtig stark.

Bis zu diesem Zeitpunkt vollkommen verdient - und ich hätte mir eigentlich auch erwartet, dass die Engländer nun vollkommen außeinanderbrechen. Wieso dies nicht der Fall war? Weil die Deutschen anscheinend nur noch das Resultat bis zur Pause halten wollten. Wieso ist mir eigentlich unerklärlich. Man war eindeutig die bessere Mannschaft und hätte das Spiel entscheiden können. Stattdessen schleichen sich aufeinmal Fehler in der Hintermannschaft ein und patzt Neuer auch noch beim Eckball, sodass Upson einköpfen kann.
Die Aktionen danach bis zur Halbzeit waren dann wohl der "Momentum-Schwank" . England aufeinmal wie ausgewechselt, Deutschland sichtlich "nervös". Der Treffer - ok, es war keiner. Zumindest laut dem Linienrichter. Unerklärliche Entscheidung, wenn man die freie Sicht von ihm sieht. - von Lampard dann auch bezeichnend dafür. Harmloser Ball nach vorne, den Defoe eigentlich nicht kontrollieren kann; Mertesacker aber ideal für Lampard vorlegt.

Die zweite Halbzeit lässt sich dann eigentlich relativ kurz und bündig zusammenfassen. Deutschland taktisch sehr raffiniert, dazu unglaublich gefährlich im Konter (da gings teilweise ja wirklich unfassbar schnell aus der eigenen Hälfte raus) und wahnsinnig effektiv vor der Kiste; England dagegen ideenlos und eigentlich auch nur in den ersten 15 Minuten wirklich gefährlich.

Den Spielverlauf hätte sich Deutschland aber eigentlich auch gar nicht besser ausdenken können. Am Anfang England feldüberlegen - ohne die richtig große Gefahr auszustrahlen - und mit dem Lattentreffer von Lampard auch "nahe" am Ausgleich dran. Da merkte man den Briten auch deutlich an, dass sie zumindest an den Ausgleich glauben. Dann allerdings der kalte Schock aus einem Freistoß (!) für England. Bei einer Schülermannschaft hätte ich als Trainer schon nach den ersten beiden Gegentreffern das Pöbeln wohl nicht zurückhalten können aber _das_ übertraf ja alles. Wie kannst du nach einem Freistoß für dich innerhalb von 3 Sekunden in eine 2 gegen 3 Unterzahl laufen? Und wieso macht Johnson dann nicht wenigstens das taktische Foul gegen Schweinsteiger um den Angriff zu unterbinden? Ansonsten natürlich wieder ein sauber vorgetragener Angriff und ein schöner Treffer - auch wenn man den sehr wohl auch mal halten kann, wenn man als Beruf Torwart angibt - von Deutschland. Dazu auch zum bereits erwähnten idealen Zeitpunkt.

Spätestens da wars auch klar: Deutschland gewinnt vollkommen verdient, da taktisch besser und auch spielerisch überlegen. Und vorallem mit sowas, was man Hinterreihe nennen kann. Übers 4:1 braucht man diesbezüglich ja eigentlich auch wieder relativ wenig sagen. Ein Eckball! Englands resultiert zum 4:1 für Deutschland. Beinahe noch schwächer und dümmer (andererseits, da wars ja wirklich schon egal) als beim 3:1. Özil nimmt Barry zudem auf 20 Meter mal so auf die Schnelle 18 ab. Danach der ideale Querpass und der sichere Abschluss von Müller. Auch hier wieder: Wahnsinns Tempo der beiden im Umschalten von Defensive auf Offensive. Aber so eine "Abwehrreihe" erwischt du wahrscheinlich halt auch nie mehr wieder.



Ach so ja , WM Tore:
Klose 12
Rooney 00

Integration, die Tore schießt


Ich wollte schon die ganze Zeit einen Artikel verfassen über das Thema, jetzt kam mir die Zeit online zuvor und hat einen Artikel online gestellt der sich beinahe exakt zu meiner Meinung deckt, ich zittiere ihn mal hier:

Über den mangelnden Integrationswillen der Einwanderer sowie ihren fehlenden Ehrgeiz wird in Deutschland immer viel geklagt. Bestimmt zu Recht, vielleicht zu oft.

Derzeit beschäftigt sich die Nation so sehr mit jungen Einwanderern wie selten zuvor. Sie heißen Sami, Mesut, Miroslav, Marco oder Mario. Legen wir uns diesbezüglich eine ganz einfache Frage vor: Warum hat die Hälfte (11 von 23) der deutschen WM-Kicker nichtdeutsche Wurzeln, obwohl der Anteil der Migranten unter den 20- bis 25-Jährigen in der Bevölkerung nur etwa ein Drittel beträgt (genauer: 1,125 Millionen auf 3,754 Millionen Nur-Deutsche)?

Darauf gibt es eine, sagen wir mal, soziologisch-rassistische Antwort: Sie lautet: Fußball ist ein Sport für Dumme, die Migranten haben im Durchschnitt niedrigere Schulabschlüsse, folglich tummeln sie sich erfolgreich auf Fußballplätzen. Hier liegt jedoch ein Missverständnis vor – und zwar ein sportliches. Der Fußball ist deswegen zur global dominierenden Sportart geworden, weil er zugleich individuell und kollektiv, äußerst schlicht und beliebig komplex ist. Das war er schon immer, viele Intellektuelle und Bildungsbürger haben jedoch ein paar Jahrzehnte gebraucht, um das zu kapieren. Neuerdings kommt hinzu, dass die Anforderungen des modernen Systemspiels und des sich um den Ball herumrankenden Geschäfts immer smartere Fußballer erfordern. Intelligenz und Spielintelligenz werden mehr und mehr zu etwas sehr Ähnlichem.

Die zweite Antwort ist etwas freundlicher, nennen wir sie patriarchalisch-herablassend. Sie lautet: Da die Migranten sonst nur wenige Aufstiegschancen haben, konzentrieren sie sich eben auf den Fußball. Das ist sicher richtig, widerspricht jedoch der Standardklage von den ehrgeizlosen, integrationsunwilligen Migranten in Deutschland. Insbesondere, wenn man sich vor Augen führt, was es bedeutet, Fußballprofi zu werden. Das wird man, wenn es gut läuft, im Alter von 18 oder 19 Jahren. Bis dahin haben diese jungen Männer schon mehr Leistungs- und Konkurrenzdruck hinter sich als die meisten gewöhnlichen Menschen am Ende ihres gesamten Berufslebens. Und das gilt selbst für die vielen Spieler, die es nicht ganz bis in die Bundesliga schaffen. Die elf Migranten, die nun für Deutschland in Südafrika sind, stellen also nur die Spitze einer recht breiten Leistungsbereitschaft dar.

Die richtigste Antwort auf die Eingangsfrage lautet: Der Fußball ist ein Geschäft, bei dem es um Milliardenprofite geht. Vereine und Trainer, die sich da Vorurteile leisten oder deren Integrationsfähigkeit gegenüber talentierten Migranten zu schwach ausgebildet ist, die sind heutzutage schnell weg vom Fenster. (Um mal ein Beispiel zu nennen: Bis vor Kurzem haben es deutsche Trainer noch unterbunden, dass muslimische Jungen aus religiösen Gründen nach dem Training in Unterhose duschen. Mittlerweile sind die Trainer klüger, und die Jungen werden nicht mehr eingeschüchtert.)

Kurzum: Im Fußball wird Leistung relativ objektiv beurteilt und die hohe Integrationsfähigkeit der Mehrheitsgesellschaft mit sehr viel Geld belohnt.

Warum sind elf Migranten im deutschen Nationalteam? Weil sie gut sind.

Happy Wheels is awesome

Flashspiel des Jahres, mindestens.



Gott was hab ich gelacht.

Was macht eigentlich...? - Ailton


Kugelblitz, Schlappentoni, Toni, Ailtonne. Die Spitznamen sind verschieden für Ailton, diesem vollkommen unatheltischen Stürmer der anno 1998 aus dem nichts nach Bremen kam, sah und siegte. Die Fussballwelt ist arm an Typen wie es ein Basler, ein Effenberg, ein Augenthaler, ein Sammer und ein Ailton waren bzw. sind. Mit Werder Bremen wurde der antrittsschnelle Mittelstürmer 2004 Deutscher Meister sowie Torschützenkönig der Bundesliga. Im selben Jahr wurde er zudem als erster Ausländer zu Deutschlands Fussballer des Jahres gewählt. Nach seinem Engagement bei Werder Bremen wanderte der bunte Vogel in kurzen Abständen quer durch die Fussballwelt:


10/1998 - 06/2004 Werder Bremen
07/2004 - 06/2005 FC Schalke 04
07/2005 - 01/2006 Beşiktaş
01/2006 - 06/2006 Hamburger SV
09/2006 - 02/2007 Crvena Zvezda
02/2007 - 06/2007 Grasshoppers Zürich
07/2007 - 02/2008 MSV Duisburg
02/2008 - 08/2008 Metalurg Donetsk
08/2008 - 12/2008 SCR Altach
01/2009 - 01/2009 Metalurg Donetsk
03/2009 - 07/2009 Campinense
07/2009 - 11/2009 Chongqing Lifan
12/2009 - 06/2011 KFC Uerdingen

Nach großen Anlaufschwierigkeiten und nur zwei Bundesliga-Toren in seiner Einstandssaison entwickelte er sich dort schrittweise zum Leistungsträger. 1999/2000 erzielte er zwölf Treffer, 2000/01 13, 2001/02 16, 2002/03 ebenfalls 16, und 2003/04 brachte er es mit 28 Toren in Deutschland zum Torschützenkönig, wurde mit Werder Bremen deutscher Meister und gewann den DFB-Pokal, zu dessen Gewinn er sechs Tore beisteuerte.

Wie mann sehen kann kickt er zur Zeit Unterklassig in Uerdingen und wird dort, wie bei allen seiner Stationen, von den eigenen Fans bedingungslos abgefeiert. Das muss einfach Liebe zum Spiel sein. Brilliant auch immer wieder seine Interviews, da habe ich mal ein paar Sprüche zusammengestellt:

"In Deutschland läuft der Karneval anders als ich ihn kenne. Hier ziehen sich alle komisch an - in Brasilien immer alle aus."

"Ailton auswechseln - immer Fehler"

"Vertrag? Ja auf Papier ja."

"Du kommst in ein fremdes Land, verstehst kein Wort, frierst Dir sonstwas an und wirst dann noch nicht einmal eingesetzt. Da kannst Du als Fussballspieler lieber sterben."

"Wenn ich Trainer wäre und hätte einen Ailton in der Mannschaft, würde Ailton immer 90 Minuten spielen. In jedem Spiel."

"Es ist leichter, Tore zu schießen als den deutschen Führerschein zu machen."

" Zum Saisonstart bin ich da." (nachdem er ermahnt wurde, weil er zu spät zum Trainingsauftakt erschien)

" Das ist doch Blabla. Wenn ich treffe, ist alles super, wenn nicht, ist alles schlecht."

"Ailton Tor - alles gut"

"Das ist Ailton"

Lustige Truppe die Franzmänner.

"Va te faire enculer, sale fils de pute" ("Lass dich in den Arsch ficken, du dreckiger Hurensohn"), soll Anelka zu Domenech gesagt haben, nachdem der Coach ihn in der Pause (da stand es noch 0:0) bestimmt, aber höflich zu etwas mehr Engagement aufgefordert habe. Nach der Beleidigung von Anelka sagte Domenech kurz: "Okay, du bist draußen", Anelka sei mit den Worten "alles klar" sofort unter die Dusche gegangen. Die Franzosen verloren die Partie und stehen nun vor dem WM-Aus.
Der französische Verband reagierte, aber erst am Samstag, nach der Veröffentlichung. Er suspendierte Anelka. "Er darf nie wieder das französische Trikot tragen", sagte Verbandspräsident Christian Teinturier. Selbst Staatspräsident Nicolas Sarkozy sprach von einem Verhalten, das "inakzeptabel" sei.

Der Skandal Anelka ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Das französischen Team ist ein Torso. Franck Ribéry und Anelka haben sich etwa vehement für den Einsatz von Thierry Henry starkgemacht und den stillen Yoann Gourcuff offen gemobbt. William Gallas zeigte französischen Reportern den Mittelfinger, ansonsten schweigt er, weil er sauer ist, dass er nicht Kapitän wurde.

In der Mannschaft gibts Cliquen-Wirtschaft, Reibereien, Eifersüchteleien bis hin zum Mobbing. Der "Problemfall" des aktuellen Teams ist Yoann Gourcuff, der 23-jährige zentrale Mittelfeldspieler von Girondins Bordeaux. Er wird schräg angesehen, weil er wohlerzogen ist, gute Manieren an den Tag legt, gar ab und zu mal ein Buch liest, er seiner eigenen Wege geht und nicht stundenlang mit der Play-Station spielt.

In den Puff wollte der Streber bestimmt auch nicht mit.
So zerfleischt sich die Grand Nation also selber.






:)=

NBA - Finals Preview




Die NBA Finals 2010 stehen vor Tür! eine Menge harter durchzechter Nächte kommt da auf uns zu. Ich möchte ein paar Dinge zum dem Matchup verlieren.
Gespielt wird in einer Best-of-seven Serie, die LA Lakers haben aufgrund der erfolgreicheren regular season den Heimvorteil auf ihrer Seite.

Fakten zu Teams und bisherige Aufeinander treffen in den Finals:

Boston Celtics, 17 Titel (Rekordmeister), Champion 2008
Los Angeles Lakers, 15 Titel, Champion 2009



1959 Boston Celtics 4–0
1962 Boston Celtics 4–3
1963 Boston Celtics 4–2
1965 Boston Celtics 4–1
1966 Boston Celtics 4–3
1968 Boston Celtics 4–2
1969 Boston Celtics 4–3
1984 Boston Celtics 4–3
1985 Los Angeles Lakers 4–2
1987 Los Angeles Lakers 4–2
2008 Boston Celtics 4–2
2010 jährt sich also das 12te Matchup

Dieses Jahr verlief die regular Season beider Mannschaften eher schleppend.
Die Lakers um Kobe Bryant wirkten dieses Jahr, trotz der Verstärkung durch Ron Artest der ihnen Biss und Aggressivität geben sollte, oft lethargisch und fast lustlos. Dennoch schafften es die Lakers immer wieder den Hebel einfach umzulegen wenn es wichtig wurde. So reichte es zum Platz 1 in der Western Conference. Sie bezwangen die jungen Wilden der OKC Thunder in Runde 1 mit 4-2, im Halfinale die Utah Jazz mit 4-0, und in den Western Conference Finals die Phoenix Suns mit ebenso 4-2. Auf die Leistungen der Spieler geh ich in den Einzelvergleichen weiter ein.

Die Celtcis hatten immer wieder mit Verletzungen ihrer großen Spieler zu kämpfen und kamen nur als Nr.4 in die Playoffs. Die Celtics wirkten müde, alt und kaputt. Alte Männer auf dem Weg in die Rente. Kein Wunder, die "big three" sind im fortgeschrittenen Alter: Garnett 34, zumal er auch eine schwer Knieverletzung hinter sich hatte und nicht mehr der Alte war. Allen 34 und Pierce 32, dessen Athletik sich mit 30 vollkommen in den Ruhestand verabschiedete. Auf gut deutsch: Boston war vor den Playoffs kein Pfifferling Wert bei den Buchmachern.
In Runde 1 schalteten Sie die Miami Heat mit 4-1 standesgemäß aus. Danach kam das Matchup mit der Nr.1 der NBA: Cleveland Cavaliers um Megastar James. Doch auf einmal waren die alten Männer da. Auf den Punkt drehten Sie die Uhr zurück und schalteten vollkommen überraschend die Cavs aus. Danach das Duell mit den Orlando Magic, diese hatten ihr beiden Serien mit 4-0 zuvor gewonnen, die gegen Atlanta sogar mit 25 Punkten Unterschied im Schnitt. Orlando war der Favorit auf den Titel. Was passierte? Die Rentner aus Boston drehten die Uhr noch weiter zurück und gingen 3-0 in Führung in der Serie und schockten die Basketball Experten. Ende vom Lied: Boston 4 Orland 2.

Ich gehe mal auf die Starting 5s der Teams ein.

Point Guards

Rajon Rondo, Celtics, 24 Jahre
Stats: 16,7 Punkte, 10,0 Assists, 5,3 Rebounds, 2,1 Steals, 3,1 Turnover, 46,7 FG%, 38,9 3P%
Beim Titelgewinn 2008 stand der junge, unerfahrene Point Guard noch im Schatten der "Big Three" der Celtics (Garnett, Pierce, Allen). Mittlerweile ist er der Leitwolf der alten Männer. Seinen Ritterschlag erhielt er letzes Jahr in der ersten Playoffrunde gegen die Chicago Bulls, als er im Schnitt ein Tripel-Double erzielte und dies auch quasi alle 14 Spiele der Celics aufrecht erhalten konnte, und somit dem damals den verletzen Garnett vergessen ließ. Diese Jahr legte er im entscheidenden Spiel gegen die Cleveland Cavaliers (2010: Nr.1) um Megastar Lebron James ebenso ein Monster Triple Dpuble hin: 29 Punkte, 18 Rebounds und 13 Assists.
Rondo ist auf dem Weg zum besten Point Guard der NBA. Defensiv ist er einer der besten auf seiner Position. Seine Athletik ist nicht die beste, aber ist schnell und hat einen sehr guten Drive zum Korb, wo er auch immer den freien Mann findet falls die Help Defense kommt. Rondos Spiel hat aber auch eine gravierende Schwäche: der Wurf von aussen. Dieser fällt auch nach 4 Jahren nicht mal Ansatzweise sicher.
Sein Basketball IQ sucht seines Gleichen, Spielzüge kennt er aus dem FF und seine Fähigkeit das Spiel zu lesen ist einzigartig.


Derek Fisher, Lakers, 35 Jahre
Stats: 11,1 Punkte, 3,1 Assists, 2,3 Rebounds, 1,4 Steals, 1,7 Turnover, 45,9 FG%, 38,5 3P%
Rondos Gegenüber ist Derek Fisher. Seit Jahren der Ruhepol der Lakers. Nicht spektakulär, nicht flashy und nicht auffällig. Er ist weder Offensiv noch Defensiv ein Monster. Fisher schafft es aber immer wieder zu den Playoffs die eine oder andere Schippe aufzulegen und immer wieder wichtig 3er zu versenken. Sein Basketball IQ ist überdurchschnittlich.

Vorteil für die Celtics, Rondo ist Fisher bis auf den Sprungwurf in allen Facetten weit überlegen. Fisher wird arge Probleme bekommen in der Defensive, Bryant und Brown werden viel Spielzeit gegen Rondo bekommen.


Shooting Guards

Ray Allen, Celtics, 34 Jahre
Stats: 16,8 Punkte, 3,0 Assists, 3,6 Rebounds, 1,0 Steals, 1,4 Turnover, 45,8 FG%, 42,3 3P%
n der NBA 2010 gibt es kaum jemanden, der sich besser ohne Ball bewegt und Blöcke ausnutzt als Allen. Gegen die Cavs und Magic drehte er Wahnsinnig an der Uhr, er kam wie ein 25-jähriger um Blöcke und attackierte den Korb wie ein wilder.
Nach einer Durststrecke gegen die Cleveland Cavaliers (32,4 3P%) fand er gegen die Orlando Magic seinen Wurf wieder (41,9), was die Lakers vor ein Dilemma stellt: Wer soll Allen durch die Screens seiner Mitspieler jagen und sich dabei aufreiben? Kobe Bryant oder doch lieber Derek Fisher? Gleichzeitig ist und bleibt Allen defensiv ein Risiko. Sicher: Der Shooting Guard kämpft und übt Druck auf dem Ball aus, dies kann er aber nur, weil er weiß, dass hinter ihm eine der besten Verteidigungen aller Zeiten steht, um seine Fehler zu bereinigen. Gut möglich, dass er mit Rondo tauscht und Derek Fisher verteidigt.


Kobe Bryant, Lakers, 31 Jahre
Stats: 29,4 Punkte, 6,2 Assists, 5,1 Rebounds, 1,0 Steals, 3,3 Turnover, 48,3 FG%, 40,5 3P%
Der aktuell beste Basketballer der Welt. Selbst mit Verletzungen (gebrochener Finger an der Wurfhand) spielt er unstoppable. Kam in den Playoffs von Serie zu Serie besser in Fahrt, die Phoenix Suns zerstörte er regelrecht (33,7 Punkte, 8,3 Assists, 7,2 Rebounds) im Alleingang. Es gibt in der NBA keinen besseren Closer aktuell. Sprich wird das Spiel eng und die Lakers brauchen einen Korb geht der Ball zu Kobe und er punktet extrem hochprozentig in solchen Situationen. Momentan kratzt er ganz schön am Thron von Michael Jordan als bester Basketballer aller Zeiten. Wie hoch müssen die Flammen der Motivation in der Schwarzen Mamba lodern, da es nun gegen die Finals-Gegner von 2008 geht. Dem Team also, welches ihn und seine Lakers vor zwei Jahren auf höchster Bühne demütigte?

Bryant, agiert momentan auf einem anderem Level als der Rest der Liga. Trotz allerlei gesundheitlicher Handicaps scheint der Lakers-Star, dank purem Willens und einer einzigartigen Gabe zur Konzentration, in so ziemlich jeder wichtigen Situation vollkommen Herr der Lage zu sein. Ray Allen wird sein Bestes tun, doch wie schon 2008 wird die gesamte Defensive Bostons darauf ausgerichtet sein, Bryant zu stoppen. Gleichzeitig dürfte KB24 über weite Strecken nicht Allen, sondern Rondo verteidigen, um nicht durch endlose, krachende Blocks laufen zu müssen.

Small Foward

Paul Pierce, Celtics, 32 Jahre
Stats: 19,1 Punkte, 3,6 Assists, 6,2 Rebounds, 1,1 Steals, 2,7 Turnover, 43,7 FG%, 39,0 3P%
Pierce verfügt noch immer über eines der effektivsten Angriffspakete der Liga. Der Dreier, der Drive aus der Feldmitte nach rechts, der Sprungwurf aus dem Dribbling sowie die Wurftäuschungen, die ihn an die Freiwurflinie bringen, sind als Gesamtwerk extrem schwer zu verteidigen. Gleichzeitig arbeitet Pierce in der Defensive vorbildlich, ist im Post nur schwer abzuschütteln, einzig extrem schnelle Angreifer machen ihm Probleme. Seine Athletik ist quasi nicht mehr vorhanden, spielt sehr old school und ist der go-to-guy wenn die Celtics einen Korb brauchen. Er ist einer der besten Clutchplayer und Closer der Liga. Finals MVP 2008.


Ron Artest, Lakers, 30 Jahre
Stats: 11,5 Punkte, 2,5 Assists, 3,7 Rebounds, 1,6 Steals, 2,7 Turnover, 41,2 FG%, 27,1 3P%
Nirgendwo auf der Welt ist ein Genie und ein Wahnsinniger so sehr vereint wie in Ron Artest. Er kann in einem Angriff einen haarsträubenden Dreier abfeuern, bei nächster Gelegenheit besticht er durch einen wichtigen Rebound, eine herausragend wichtige Defensivaktion oder einen Sieg bringenden Tip-In. Artest wurde verpflichtet weil er einer der besten Verteidiger der NBA auf dem Flügel ist, zwar nicht mehr der schnellste aber ein Kraftprotz ohne Ende. Er ackert, kämpft und verteidigt wie ein besessener. Den Ball macht er per Pass selten schnell, ab und an wirkt er gar verloren. Doch die Bedeutung, die Artest für die Lakers hat, lässt sich eh nicht wirklich im Angriff oder gar in Statistiken ablesen oder messen. RonRon gibt dieser Mannschaft voller filigraner Techniker eine harte Dimension, einen Einschüchterungsfaktor gegenüber dem Gegner. Er kennt alle psychospielchen und miesen versteckten Tricks. Definitiv der Spieler den jeder Gegner hasst, aber im eigenen Team feiert man ihn konsequent ab.
C. Barkley sagte über ihn: "It is not about how big the dog is in the fight, it is about how how big the fight is IN the dog".

Pierce ist die Art Gegner, die Artest am besten verteidigen kann. Extrem athletische Angreifer liegen RonRon kaum noch – in diese Kategorie fällt der Celtics allerdings nicht. Bekommt Pierce ähnliche Probleme wie etwa Kevin Durant in der ersten Runde dieser Playoffs, haben die Celtics Grund zur Sorge. Auf jeden Fall treffen zwei der am physischten agierenden Small Forwards der NBA aufeinander. Gleichzeitig ist Pierce erfahren genug, um sich auch gegen Artest Freiwürfe sowie seinen Sprungwurf zu erarbeiten. Ein faszinierendes Duell, dessen Ausgang vollkommen offen ist.

Power Foward

Kevin Garnett, Celtics, 34 Jahre
Stats: 14,9 Punkte, 2,3 Assists, 8,2 Rebounds, 1,0 Steals, 0,7 Blocks, 48,8 FG%, 0,0 3P%
The Kid, the big ticket, the franchise, KG, die Namen der Nicknames ist lang, ebenso wie die Erfolge:
13x AllStar, NBA Champion 2008, MVP, Goldmedaillen Gewinner, Kevin Garnett ist der erste Spieler in der NBA-Geschichte, der durchschnittlich (mindestens) 20 Punkte, 10 Rebounds und 5 Assists pro Spiel in 6 aufeinanderfolgenden Saisons (1999-2005) erreichte. Er erreichte als erster NBA-Spieler überhaupt (mindestens) 20.000 Punkte, 10.000 Rebounds, 4.000 Assists, 1.200 Steals und 1.500 Blocks in seiner Karriere.
Während des All-Star Spiels 2003, bei dem er anschließend zum All-Star-MVP ausgezeichnet wurde, erzielte Garnett die zweithöchste Punktzahl, 37. Der Rekord von Michael Jordan liegt bei 40 Punkten.
KG ist sehr alt geworden, bedingt auch durch die Knieverletzunge die ihm sehr viel an Dynamik kostetet. In der regular Season sah es schon aus als wäre Garnett schon weit über seinem Zenit. Das Comeback in den Playoffs und kaum einer hat es bemerkt: Kevin Garnett ist wieder da! Nein, nicht der 20-Punkte-Mann, sondern einer der besten Lowpost- und Help-Verteidiger seiner Zeit. Zum Beweis diese Zahlen: Rashard Lewis – 8,2 Punkte, 33,9 FG% und 17,4 3P%. Antawn Jamison – 11,8 Punkte, 42,2 FG% und 18,8 3P%. Garnett zerstörte diese beiden All Stars, ließ sie hilf- und orientierungslos im Staub zurück. Die Wiedergeburt des emotionalen Anführers der Celtics, dem Mörtel der grünen Defensivwand ist einer der absoluten Hauptgründe für den Finaleinzug der Celtics.

Pau Gasol, Lakers, 29 Jahre
Stats: 20,0 Punkte, 3,4 Assists, 10,9 Rebounds, 1,9 Blocks, 1,9 Turnover, 56,5 FG%, 0,0 3P%
Der beste Europäer der NBA nach Nowitzki. Der Spanier hat alles, Speed, Länge, Athletik, Bewegungen am Brett, einen Mitteldistanzwurf, Härte, Intensität und Spielintelligenz. Sein Spiel weißt keine Schwächen auf und er punktet konstant am Brett old school mäßig. Mit einer harten und rauen Verteidigung kann man ihn aus dem Konzept bringen, mag daran liegen das er nicht gerade der kräftigste Spieler der NBA ist, aber seine Fussarbeit ist phänomenal. Deswegen wird es interessant wie er mit Garnett und Perkins zurechtkommt, weil die beiden kennen nichts und würden selbst die eigene Großmutter ins Parkett rammen wenn diese zum Korb geht.

Gasol steht vor einer extrem schweren Aufgabe. Der Spanier ist in L.A. wohl zum unterschätztesten Star der NBA gereift, doch gegen Garnett wird er es extrem schwer haben, zumal der Celtic seinen Kontrahenten auch im Angriff angehen wird. Der Vorteil für Boston ist allerdings denkbar klein, da Gasol gerade Perkins einige Fouls anhängen kann, wenn die Schiedsrichter eine strenge Linie pfeifen.

Center

Kendrick Perkins, Celtics, 25 Jahre
Stats: 5,6 Punkte, 1,0 Assists, 6,4 Rebounds, 1,9 Blocks, 2,1 Turnover, 3,7 Fouls, 49,3 FG%
Die Celtics brauchen ihren Center, nur ganz wenige stellen härtere Blöcke für danach frei werdende Schützen. In der Defensive stopft er Löcher, merzt die Fehler seiner Mitspieler gekonnt aus. Und schließlich geht es gegen die Lakers, die einen der längsten und vielseitigsten Frontcourts der Liga ins Rennen schicken. Offensive findet Perkins quasi kaum statt. Doch Defensive gehört er zum besten auf seiner Position, ein unglaubliches Kraftpaket, das aber öfters mal Probleme mit seinem Temperament hat und daher mit technischen Fouls aufpassen muss.

Andrew Bynum, Lakers, 22 Jahre
Stats: 9,1 Punkte, 0,8 Assists, 7,7 Rebounds, 1,7 Blocks, 0,9 Turnover, 2,8 Fouls, 57,0 FG%
Der Junge hat alles was man braucht um einer der Besten zu werden, aber irgendwie fehlt ihm das Feuer. Er hat auch immer und immer wieder mit kleineren Verletzungen kämpfen und gilt als weich. Er hat 2-3 gute Moves am Brett, seine Defensive ist in Ordnung aber wie schon erwähnt, es fehlt das Feuer irgendwie. Die Lakers erwarten von ihm defensiv wertvolle Minuten und eine Präsenz an den Körben. Ohne seinen Beitrag würden sich Gasol und Lamar Odom am Brett gegen die physische Gangart der Celtics aufreiben.

Wie viel kann Bynum bringen und wird es genug sein? Vor zwei Jahren fehlte der Center verletzt in der Finalrunde, die Celtics dominierten am Brett. Wäre er gesund, könnte Bynum seinem Gegenüber dank seiner Beweglichkeit und Athletik einiges abverlangen. So ist er eine eher schlechte Kopie von Perkins und kommt an dessen defensive Effektivität nicht heran.

Die Bank

Boston Celtics

Glen Davis, PF s – 19,9 Minuten, 7,5 Punkte, 4,1 Rebounds, 0,8 Steals, 0,4 Blocks, 48,2 FG%
Rasheed Wallace, PF/C – 15,6 Minuten, 2,3 Rebounds, 0,5 Blocks, 44,0 FG%, 41,2 3P%
Tony Allen, SG/SF – 16,9 Minuten, 5,9 Punkte, 2,0 Rebounds, 1,1 Steals, 52,7 FG%
Die drei Hauptreservisten der Celtics bringen allesamt verschiedene Talente auf das Feld. Vor allem Davis und Wallace verstärken jedoch einen Frontcourt, der – wenn sich beide topmotiviert zeigen, wovon auszugehen ist – wohl der tiefste der Liga ist. Davis bringt einen sicheren Mitteldistanzwurf, gute Defense sowie Kraft im Lowpost. Wallace nahm quasi die gesamte Saison frei, begann erst in den Playoffs ernsthaft zu spielen. Seine Dreier fallen jetzt, auch defensiv gibt er Gas, was vor allem Odoms und Gasols Kreise einschränken sollte. Fragt sich, wie schnell sein verspannter Rücken sich erholt. Allen schließlich bringt Athletik, eine um einiges verbesserte Spielintelligenz sowie eine weitere Facette in Sachen Verteidigung gegen Kobe Bryant.

L.A. Lakers

Lamar Odom, PF – 29,7 Minuten, 10,6 Punkte, 9,5 Rebounds, 2,3 Assists, 1,1 Blocks, 46,2 FG%
Shannon Brown, PG/SG – 15,0 Minuten, 5,8 Punkte, 1,4 Rebounds, 1,1 Assists, 37,9 FG%, 31,0 3P%
Jordan Farmar, PG – 13,3 Minuten, 5,3 Punkte, 1,2 Rebounds, 1,6 Assists, 43,9 FG%, 45,0 3P%
Odom ist ein sechster Starter, brachte gegen Phoenix 14,0 Punkte sowie 11,8 Rebounds von der Bank. Von ihm muss offensiv mehr Gefahr ausgehen, denn auf die Restreserve kann in Sachen Offensive kaum konstant gesetzt werden. Shannon Brown und Jordan Farmar sollen verteidigen (Brown) bzw. für Gefahr aus der Distanz sorgen (Farmar).

X-Faktoren

Boston Celtics

Michael Finley, Nate Robinson
Ihre Namen versprechen mehr, als ihre Leistungen in den Playoffs 2010 gehalten haben. Dennoch könnten Finley und vor allem Robinson für ein oder zwei Finals-Spiele gut sein, in denen sie den Unterschied machen. Finley war schon Champion und kann in einer limitierten Rolle mit ein paar gut getimten Dreiern für Impulse sorgen. Robinson zeigte im sechsten Spiel gegen Orlando, wie explosiv er punkten kann. Außerdem ist er der einzige wirklich halbwegs brauchbare Backup für Rondo.

LA Lakers

Sasha Vujacic
„The Machine" kam aufgrund einer Knöchelverletzung in nur zwei Partien dieser Postseason zum Einsatz. Doch der Slowene kann mit seinem Distanzwurf für Gefahr sorgen. Nicht, weil er ein super sicherer Schütze ist, der Jahr für Jahr 40,0 Prozent seiner Dreier trifft, sondern weil Vujacic die Art „streaky Shooter" ist, der für die großen Momente lebt und in diesen eine ganz eigene Treffsicherheit zu entwickeln scheint.